Seit Monaten wartet Chatun auf ein Zeichen ihres Mannes, auf das versprochene Geld, auf einen Brief. Weil keiner mehr Dreschflegel und Hakenpflüge kauft, seit es Traktoren gibt, musste er in den Golfstaaten Arbeit suchen. Wie soll eine Frau, allein mit Tochter und Grossmutter, überleben?Nachts, wenn keiner es sieht, schleicht sich der junge Marhab in das kleine Haus zwischen dem Bahndamm und der Müllhalde. Aber was hilft die Liebe, wenn es keinen Verdienst gibt? Da taucht eines Tages, an Krücken, ein Mann auf. Abends steht er am Bahndamm, schaut zum Haus hinüber und wagt sich keinen Schritt näher. Er sieht es hell erleuchtet, Männer gehen aus und ein. In der Schenke am Bahndamm wird jedem klar: Über diesem Mann hängt ein Fluch.
»Ein lesenswertes Buch, gut geeignet auch zur Einführung in die viel zu wenig beachtete persische Gegenwartsliteratur.«