Forschungs- und Künstler:innenreisen weisen - vor allem in ihrer nachträglichen Literarisierung - vielfach strukturelle Ähnlichkeiten auf. Sei es aufgrund ihres Zwecks, eine auf der Reise erlebte Fremde einem Publikum, das zuhause geblieben ist, allererst erfahrbar zu machen oder aber um durch die nachbearbeitende Integration von künstlerischen Medien des jeweiligen Zeitalters Zeugnis abzulegen von der bereisten Fremde. Häufig ergeben sich aber auch bereits auf einer Reise Synergien zwischen Forschung und deren künstlerischen Darstellung, wie etwa im prominentesten Beispiel der Humboldt'schen Auffassung von Landschaften als 'Naturgemälden'. Oft werden solche Forschungsreisen später fiktionalisiert (
Die Vermessung der Welt
u.a.). Verschiebungen von der einst heroischen Dokumentation zur kritischen Neusichtung etwa unter postkolonialen Prämissen sind diesen 'Nachreisen' oft eingeschrieben. Der Band geht in fünfzehn Studien der literarischen Verarbeitung von Forschungs- sowie Künstler:innenreisen nach.
Der Band geht in fünfzehn Einzelstudien literarischen Verarbeitungen von Forschungs- und Künstler:innenreisen nach. Diese weisen vielfach strukturelle Ähnlichkeiten auf, sei es aufgrund ihres Zwecks, die erlebte Fremde dem zuhause gebliebenen Publikum erfahrbar zu machen oder durch die nachträgliche Integration von künstlerischen Medien Zeugnis von der Fremde abzulegen. Häufig ergeben sich bereits unterwegs Synergien zwischen Forschung und ihrer künstlerischen Darstellung. Verschiebungen von der einst heroischen Dokumentation zur kritischen Neusichtung sind hingegen oft den fiktionalisierenden 'Nachreisen' eingeschrieben.