In der Stilistik Thomas Manns liegt dieses markant-prägnant-charmante Element, das einen sofort in seinen Bann zieht. Man sieht dadurch jede beschriebene Szene sofort bildlich vor dem geistigen Auge Gestalt annehmen und kann die Gefühle und Stimmungen der einzelnen Charaktere sehr gut nachempfinden. Die prosaischen Gemälde, die sich dabei offenbaren, präsentieren sich innerhalb ihrer literarischen Ästhetik mit Herz und Geist und entfalten dabei ihre ganz eigene Stimmung. Von daher ist genüsslicher Hörspaß garantiert, hier bei dem dritten Teil von Thomas Manns Erzählungen. In "Luischen" ersinnt eine Ehefrau eine brutal gemeine Bloßstellung ihres Ehemanns, welcher bei einer perfiden Show-Einlage in aller Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preis gegeben wird. "Der Tod" bildet die letzten Tage eines Mannes ab, der sich fest vorgenommen hat, seinem Leben am 40ten Geburtstag ein Ende zu machen. "Der Wille zum Glück" zeichnet ein Beispiel dafür, dass es manchmal tatsächlich den Anschein macht, als ob ein bestimmter Mensch eine bestimmte Aufgabe in seinem Leben zu verrichten hätte, allerdings mit Erfüllung dieser Aufgabe schreckliche Konsequenzen Hand in Hand gehen.