In seinem Buch rekonstruiert Christoph Joppich die Entwicklung des modernen Antisemitismus in Argentinien. Durch einen universalhistorischen Ansatz werden Kolonialherrschaft, Unabhängigkeit, Nationenbildung, Faschismus, Kalter Krieg und die Gegenwart gesellschaftstheoretisch miteinander verknüpft. Geschichtliche Überlegungen werden durch empirische Inhaltsanalysen ergänzt. Dabei erfährt der Gegenstand eine sozialkritische Deutung, mit einem besonderen Augenmerk auf seine bislang wenig erforschten linken und israelbezogenen Ausprägungen.