Die Berufsorientierung und der damit verbundene Berufswahlprozess spielen eine zentrale Rolle für die berufliche Zukunft. Denn ein erfolgreicher Übergang in die Arbeitswelt ist nicht nur für die individuelle Entwicklung wichtig, sondern auch ein entscheidender Faktor für gesellschaftliche Teilhabe.
Die Phase des Übergangs von der Schule in den Beruf stellt vor allem Jugendliche mit Förderbedarf, Beeinträchtigungen oder Behinderungen vor besondere Herausforderungen.
Die Forschung hat bisher der größten Gruppe von Heranwachsenden mit Förderbedarf - Jugendlichen mit Lernbeeinträchtigungen - wenig Aufmerksamkeit geschenkt. In der vorliegenden Arbeit der Autorin Mareike Beer wird sich mit dieser Gruppe befasst, um einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke zu leisten. Ferner sollen neue Erkenntnisse über die spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse dieser Zielgruppe gewonnen werden.
In der Berufsorientierung und dem damit verbundenen Berufswahlprozess werden die Weichen für die berufliche Entwicklung gestellt. Die Phase des Übergangs wird als Sozialisationsprozess verstanden, den nicht alle Menschen gleich gut bewältigen oder mit Erfolg abschließen. Zu den vulnerablen Gruppen gehören Jugendliche mit Förderbedarf, Beeinträchtigungen und Behinderungen. Deshalb kann der Besitz eines Arbeitsplatzes auch als ein entscheidender Gradmesser für die gesellschaftliche Teilhabe gesehen werden.
Die Veröffentlichung richtet deswegen den Fokus auf die Zielgruppe junger Menschen mit sogenannten Lernbeeinträchtigungen am Übergang Schule-Berufsvorbereitung-Berufsausbildung. Diese stellen die größte Gruppe der Heranwachsenden mit Förderbedarf dar. Bisher wurde dieser Personengruppe in der Forschung kaum Beachtung geschenkt. Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke leisten.