Was sehen wir, wenn wir Tanz sehen? Wieso macht es Vergnügen, andere tanzen zu sehen? Und was sehen wir, was tun wir, was spüren wir, wenn wir selbst tanzen?Gabriele Brandstetter zeigt Grundlegendes zum Tanz, zu dieser flüchtigen Kunstform der Bewegung, und beschäfigt sich an Beispielen aus der Tanzgeschichte und im Bewegungsdialog mit Anna Huber mit Themen wie Schwerkraft bzw. Leichtigkeit, Berührung, Trainingsmethoden und Demokratisierung des Tanzes. Es geht ihr nicht um eine Analyse einzelner Werke, d. h. von abgeschlossenen Choreographien. Im Fokus stehen vielmehr jene Prozesse, die vor den Werken liegen: das Werden von Bewegung, von Posen, von Phrasen - und die damit verbundenen Gestaltungsaufgaben. Diese Prozesse sind hilfreich für das Sehen von Tanz, weil sie einen Einblick geben in die Praxis der Bewegung. Denn das ist es, was Tänzerinnen tun - und was zugleich Thema und Gegenstand einer aktuellen Tanzwissenschaft ist.