In der öffentlichen Rede, in politisch-populistischen Debatten und in massenmedialen Berichten ist »Parallelgesellschaft« ein seit Jahren viel strapazierter Begriff. Mit seiner Geschichte politischer Instrumentalisierung geht die Gefahr von Affirmation gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse einher. Spielen nebeneinander bestehende, scheinbar unverbundene Strukturen auch im Kontext populärer Musik eine Rolle? Die Beiträger*innen blicken dazu auf die Entwicklungsgeschichte der deutschsprachigen Popular Music Studies. Darüber hinaus arbeiten sie popkulturelle Differenzparadigmen aus musikwissenschaftlicher, musiksoziologischer, ethnomusikologischer sowie juristischer Sicht kritisch auf und machen so parallele Lebenswelten der Popmusik sichtbar.