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Stig Dagerman wurde 1923 in Älvkarleby nördlich von Uppsala als Sohn eines Sprengmeisters und einer Telefonistin geboren. Er wuchs bei seinen Großeltern väterlicherseits auf dem Land auf, bis er 1931 zu seinem Vater nach Stockholm zog. 1940 wurde sein Großvater von einem Psychopathen erstochen, eine »Wahnsinnstat«, die ihm lebenslang nachging - zumal kurz darauf ein Freund bei einem gemeinsamen Bergurlaub in einem Lawinenunglück ums Leben kam. Dagerman arbeitete nach seinem Abitur für die anarchosyndikalistische Zeitung »Arbetaren« und debütierte 1945 mit dem Roman »Die Schlange«. Die kommenden Jahre waren geprägt von exzessiven Schreibphasen und einem kometenhaften Aufstieg, aber auch von Schreibblockaden, schweren Depressionen und existenziellen Krisen. 1943 heiratete er die deutsche Geflüchtete Annemarie Götze, mit der er zwei Söhne hatte und über deren Familie er Zugang zu Deutschland fand. Nach dem Scheitern der Ehe heiratete Dagerman 1953 die bekannte Schauspielerin Anita Björk, mit der er eine Tochter hatte. Mit gerade 31 Jahren nahm er sich 1954 das Leben.
Paul Berf, geboren 1963, studierte Skandinavistik, Germanistik und Anglistik in Köln und Uppsala und übersetzt aus dem Schwedischen, Finnlandschwedischen und Norwegischen, u. a. Johannes Anyuru, Aris Fioretos, Karl Ove Knausgård, Selma Lagerlöf, Fredrik Sjöberg und Kjell Westö. 2005 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet. 2014 erhielt er den Jane-Scatcherd-Preis der Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Stiftung für seine Übersetzungen der Werke Knausgårds.
Felicitas Hoppe, geb. 1960 in Hameln, lebt als Schriftstellerin in Berlin. 1996 erschien ihr Debüt »Picknick der Friseure«, 1999 - nach einer Weltreise auf einem Frachtschiff - folgte der Roman »Pigafetta«. Anschließend erschienen »Paradiese, Übersee«, »Verbrecher und Versager«, »Johanna«, »Iwein Löwenritter«, »Sieben Schätze«, »Der beste Platz der Welt«, »Abenteuer - was ist das?« und »Grünes Ei mit Speck«, eine Übersetzung von Texten des amerikanischen Kinderbuchklassikers Dr. Seuss. Es folgten die Romane »Hoppe«, »Prawda. Eine amerikanische Reise«, »Die Nibelungen. Ein deutscher Stummfilm« sowie der Essay »Gedankenspiele über die Sehnsucht«. Für ihr Werk wurde Felicitas Hoppe mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Bremer Literaturpreis, dem Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim, dem Rattenfänger-Literaturpreis, dem Georg-Büchner-Preis, dem Erich Kästner Preis für Literatur, dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds sowie dem Berliner Literaturpreis. Außerdem Poetikdozenturen und Gastprofessuren in Wiesbaden, Mainz, Augsburg, Göttingen, am Dartmouth College in Hanover, New Hampshire, an der Georgetown University, Washington D.C., in Hamburg, Heidelberg und Köln.
Literaturpreise:
u.a.:
Foglio-Preis für junge Literatur (1995)
Aspekte-Literaturpreis (1996)
Ernst-Willner-Preis im Bachmann-Literaturwettbewerb (1996)
Rauriser Literaturpreis (1997)
Laurenz-Haus-Stiftung Basel (1998)
Niedersächsischer Förderpreis für Literatur (1999)
Spycher: Literaturpreis Leuk, Nicolas Born-Preis, Heimito von Doderer-Literaturpreis (alle 2004)
Brüder Grimm-Preis der Stadt Hanau (2005)
Bremer Literaturpreis (2007)
Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim (2007)
Rattenfänger-Literaturpreis (2010)
Preisträgerin des Comburg-Stipendiums (2010)
Villa Aurora (2012)
Georg-Büchner-Preis (2012)
Werner-Bergengruen-Preis (2015)
Erich Kästner Preis für Literatur (2015)
Ehrendoktorwürde der Leuphana Universität Lüneburg (2016)
Großer Preis des Deutschen Literaturfonds (2020)
Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2021)
Berliner Literaturpreis (2024)
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