Sodom und Gomorrha
beginnt mit einer spektakulären Szene, der Begegnung zweier Männer, die von der Natur füreinander geschaffen sind: Baron de Charlus und der Westenmacher Jupien. Endlich öffnet Proust seinem Romanhelden die Augen; Marcel erhält Antwort auf die bisher unbeachteten oder unverstandenen Zeichen der Homosexualität. Nach der mondänen Welt der
Guermantes
tun sich nun neue Welten auf: Sodom, die Welt der männlichen, und Gomorrha, die Welt der weiblichen Homosexualität. Bei der Soiree der Fürstin von Guermantes erlebt Marcel den Höhepunkt seiner gesellschaftlichen Karriere. Die Ambivalenzen in seiner Beziehung zu Albertine und sein Verlangen nach neuen Liebesabenteuern begleiten ihn von Paris nach Balbec, wo auch der zwielichtige Geiger Morel wieder in Erscheinung tritt.
Für die Frankfurter Ausgabe wurde Eva Rechel-Mertens' bis heute gültige Übersetzung von
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
von Luzius Keller und Sibylla Laemmel korrigiert und teilweise neu gefasst. Der Kommentar erklärt Anspielungen und Zitate, weist auf wichtige Erzählstrukturen hin und zeigt das Zusammenspiel der einzelnen Teile, Themen und Stilnuancen auf.