Migrierte bzw. geflüchtete junge Menschen sind in ihren Bildungskontexten und (Aus-)Bildungswegen mit globalen Macht- und Ungleichheitsverhältnissen konfrontiert. Die Beiträger*innen versammeln unterschiedliche Positionen und Überlegungen, die die Relevanz von Bildung im Kontext von Flucht*Migration auf der Grundlage empirischer Befunde diskutieren. Dazu formulieren sie theoretische, methodologische sowie methodische Konsequenzen und Herausforderungen einer machtkritischen Bildungs- und Fluchtforschung. So eröffnen sie neue Perspektiven auf die Migrationspädagogik.
Die Teilhabemöglichkeiten in Bildung und Ausbildung gestalten sich für Jugendliche und junge Erwachsene, die migriert bzw. geflüchtet sind, immer noch als strukturell unzureichend. Spezifische Formate, den formalen Einbezug zu gestalten, wie etwa die sogenannten Vorbereitungsklassen, gehen dabei zuweilen mit Benachteiligungen oder symbolischer Ausgrenzung einher. Institutionelle und gesellschaftliche Verhältnisse zwischen Ein- und Ausgrenzung spiegeln sich nicht zuletzt in den (Bildungs-)Biographien jener wider, die sich in diesen beweisen müssen. Der Sammelband trägt Perspektiven und Erkenntnisse zusammen, die sich kritisch mit Bildungsverhältnissen und deren Erforschung im Kontext von Flucht und Migration beschäftigen.