Ratschläge Sri Aurobindos und der Mutter zum Thema Glaube und dessen Bedeutung im Yoga.
Die Besonderheit unserer Zeit ist die Trennung, sagt Sri Aurobindo, die zwischen der Vernunft und dem Glauben, dem logischen Verstand und dem intuitiven Herzen vollzogen wurde. Am Anfang stand die Kriegserklärung zwischen ihnen, begleitet von schmerzhaften Kämpfen, einem gestörten Glauben oder einem unzufriedenen Skeptizismus. Aber jetzt hat ihre Trennung übertriebene Tendenzen hervorgebracht, die das menschliche Leben durch ihre gegenseitige Ausschließlichkeit verarmen lassen: auf der einen Seite ein negativer und zerstörerischer kritischer Geist, auf der anderen ein phantasievolles Gefühl, das dem sterilen Fanatismus des Intellekts den reinen Instinkt und einen auf Träumen beruhenden Glauben entgegensetzt. Doch eine wirkliche Trennung ist unmöglich. Die Wissenschaft konnte ohne Glauben und Intuition keinen Schritt tun, und heute strotzt sie nur so von Träumen.
"Strebe ausschließlich danach, das Gebot des Höchsten Herrn zu hören, und wenn du vollkommen aufrichtig bist, wird Er einen Weg finden, dich dieses Gebot mit Gewissheit hören und verstehen zu lassen." (Die Mutter)