"Svalbard" ist die wahre Geschichte eines taubstummen, autistischen, allmählich erblindenden jungen Mannes, der auf eigensinnige Weise gegen die Umnachtung anzukämpfen beschliesst. Anstatt im psychosozialen System zu verweilen, das ihm die Verantwortung für sein Leben abnehmen will, geht er auf Reisen.
Nur auf sich gestellt, begegnet er dem Unverständnis der Flugbegleiter, gerät in die Fallen der Oblomow'schen russischen Bürokratie, kostet die Besonderheiten verschiedener psychiatrischer Anstalten von Rumänien bis Skandinavien aus, fährt mit dem Mietwagen blindlings durch Mallorcas Landschaft, erkundet die eisigen Küsten von Ushuaia und die sonnenverbrannte mexikanische Erde und erklimmt in Hongkong den großen Buddha. Schließlich landet er an der nebelverhangenen Küste Svalbards, einer geheimnisvollen Inselgruppe im arktischen Meer.
Aus all den Stimmungen, Eindrücken und Impulsen seiner Reisen schafft er in seiner Psyche ein geistiges Panoptikum, in dem er Zuflucht zu finden hofft, wenn seine Verbindungen zur Außenwelt für immer gekappt sein werden.