In den Jahren 1929 bis 1931 errichtete der niederländische Maler und Kunsttheoretiker Theo van Doesburg (1883-1931) in Meudon bei Paris ein Atelierwohnhaus für sich und seine Frau. In diesem Haus von hoher konzeptioneller wie auch formaler architektonischer Qualität fliessen van Doesburgs Gedanken zu Kunst und Architektur auf eindrucksvolle Weise zusammen. Die erste Monografie über das einzige ausgeführte Gebäude van Doesburgs beschreibt neben der Baugeschichte des Hauses ein umfassendes Bild der theoretischen Überlegungen seines Architekten und ihrer Umsetzung in die Praxis. Sie stellt Fragen zur künstlerischen Selbstdarstellung im Atelier, der architekturtheoretische Einordnung van Doesburgs in seine Zeit und zu den Wechselwirkungen zwischen seinen zahlreichen Betätigungsfeldern - von der Typografie über die Fotografie bis hin zur Malerei. Leitmotiv ist das Laboratorium der Moderne, zu dem sich das Künstleratelier Theo van Doesburgs im Laufe seiner Tätigkeit entwickelte.