Seit 2020 werden wir aus einem fatalen Nickerchen wachgerüttelt. Zu gemütlich hatten wir es uns während der letzten 50 Jahre in Selbstverständlichkeiten gemacht, die die Krisenherde unserer Welt ausblendeten.
Indset argumentiert für eine Neu- und Wiederentdeckung des Denkens. Eines Denkens, das unsere Grundhaltungen hinterfragt und Veränderungen nicht nur zulässt, sondern begrüßt. Wir müssen uns öffnen für Paradoxien, für Gleichzeitigkeiten und das Unbekannte - um Wirkkräfte rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Nur wenn wir der Welt gegenüber aufgeschlossen sind, haben wir die Chance, eine mit-menschliche und hoffnungsvolle Zukunft zu gestalten.
Das infizierte Denken ist eine Kurzanleitung für eine neue Generation der Denkenden - und für den Tag danach...
An jenem Tag, an dem wir mit Gedankensprüngen und Widersprüchlichkeiten klarkommen. An jenem Tag, an dem wir aus der Historie lernen, aber sie gleichzeitig hinterfragen. An jenem Tag, an dem wir aufhören, allein unsere persönlichen Erfahrungen zum Maßstab zu machen und aufhören zu hören, was wir hören wollen. An jenem Tag, an dem wir Kategorisierungen und Zuordnungen als veränderlich begreifen und uns dadurch (bewusst) weiterentwickeln. An jenem Tag, an dem wir nicht nur das Fluide der Normalität annehmen, sondern es sogar schätzen lernen. An jenem Tag, an dem wir uns von unseren Selbstverständlichkeiten befreien und uns mit Weltverständlichkeit auseinandersetzen, um zur neuen Selbstverständlichkeit zu gelangen.
"Zu glauben, 'Das infizierte Denken' kognitiv verstanden zu haben, ist ein Missverständnis"
Anders Indset