100 Autorinnen und Autoren, 100 Orte: Die Literatur in Schleswig-Holstein ist mehr als "meerumschlungen". Vielmehr ist das "Brückenland" Schleswig-Holstein kulturell geprägt vor allem von den beiden Polen am nördlichen und am südlichen Rand - von Kopenhagen und von Hamburg. Über Jahrhunderte gaben Dänemark und Hamburg den kulturellen Takt im Lande vor - mit kleineren Melodien aus Gottorf, Eutin oder Emkendorf. Kultur in Schleswig-Holstein zeichnet sich als "randständig" aus, und gerade das macht sie besonders reizvoll. Das gilt insbesondere für die reiche Literatur, die hier im Norden entstanden ist. Die beiden Herausgeber legen hier ein Lesebuch vor, mit vielen eigenen Stimmen des Nordens von der Frühen Neuzeit bis in die unmittelbare Gegenwart. Gibt es denn eine "schleswig-holsteinische Literatur"? Oder doch eher eine Literatur aus Schleswig-Holstein? Oder vielleicht eher eine ansehnliche Literatur in Schleswig-Holstein?
Olaf Irlenkäuser und Martin Lätzel entwerfen mit diesem Buch eine Topographie der Literatur im Norden vom Anfang bis zur unmittelbaren Gegenwart - durchaus auch jenseits von Theodor Storm und Klaus Groth. Was macht den "Raum der Literatur", die "Literatur im Raum" aus? Gibt es Verbindendes über die Zeiten hinweg? Gibt es Typisches? Gibt es Besonderes, was die Literatur Schleswig-Holsteins von derjenigen der anderen Regionen Deutschlands unterscheidet? Eines ist gewiss: Dieses Lesebuch vermittelt den bisher umfassendsten Einblick in das "Literaturland Schleswig-Holstein".