"Alles, was geschieht, geschieht mit Recht", heißt es in Marc Aurels Selbstbetrachtungen (IV 10). - Ist je etwas geschrieben worden, das den Erfahrungen der Menschen mehr widerspricht? Von der Bildung der Nationalstaaten bis zu den großen Gesetzesbüchern des Zivilrechts und der Bedeutung des Eigentumsrechts; von der Justiz und den Richtern bis zum Strafrecht und zur staatlichen Einhegung weltlicher Machtansprüche von Religion und Kirche; von der parlamentarischen Gesetzgebung und dem Völkerrecht bis zum polizeilichen Sicherheitsrecht: Das Buch von Alfred Noll spannt einen Bogen, der in verständlicher Weise darlegt, warum unser Recht so aussieht, wie es sich uns bietet - und warum wir uns mit dem bestehenden Recht aber nicht zufriedengeben sollten.