Dieses Buch begründet aus den Perspektiven der Neuropsychologie, der Wirtschaftsethik, der Finanz- und Bankenwissenschaft sowie der Nichtregierungsorganisation Tax Justice Network, warum wir eine (neue) Finanzethik und Steuergerechtigkeit brauchen und wie diese gestaltet sein sollte.
Finanzethik
Die Entwicklung der Finanzmärkte in den letzten Jahrzehnten, einschließlich der Finanzkrise 2008, macht eine profunde Erforschung der ihnen zugrundeliegenden Psychologie, einschließlich der Werte und Normen erforderlich. Es werden die Ergebnisse neuropsychologischer Forschung vorgestellt, die das in den Wirtschaftswissenschaften vorherrschende Verhaltensmodell Homo oeconomicus zu Fall bringen müssten. Zudem wird das deutsche Finanzsystem analysiert: Es hat in den letzten beiden Jahrzehnten einen Wandel erfahren und dabei seine Konsistenz verloren, was zu einer Verschlechterung seines Funktionierens führte. Um verantwortliches Handeln zu schaffen, bedarf es ethischer Leitlinien für die verantwortlichen Akteure in Politik und Wirtschaft. Es wird außerdem die Frage erörtert, inwieweit eine Revitalisierung der Sozialen Marktwirtschaft zur Lösung der genannten Probleme beitragen könnte.
Steuergerechtigkeit
Die Gleichheit der Besteuerung ist nicht mehr gegeben. Sie orientiert sich längst nicht mehr an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Steuerzahler (Leistungsfähigkeitsprinzip) noch daran, dass die Steuer folgerichtig ausgestaltet ist (Folgerichtigkeitsprinzip). Die Ausnutzung mehr oder weniger legaler "Schlupflöcher" durch international agierende Privatpersonen und Unternehmen ist heute ein lukratives Geschäftsmodell von Banken, Steuerbüros und Anwaltskanzleien. Der Steuerunterbietungswettbewerb einzelner Staaten trägt wesentlich dazu bei - Stichwort "Steueroasen" - und führt zu extrem unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen für nationale und internationale Unternehmen. Durch sozialen Vergleich führt das Steuervermeidungsverhalten einzelner außerdem zur Verschlechterung der Steuermoral insgesamt.
Das interdisziplinäre Wissenschaftsteam Finanzethik & Steuergerechtigkeit des Frankfurter Zukunftsrats hat zur Lösung dieser Probleme Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft sowie Steuerzahler erarbeitet, die es in diesem Buch vorstellt.
Dieses Buch begründet aus der Perspektive der Neuropsychologie, der Wirtschaftsethik, der Finanz- und Bankenwissenschaft sowie der Nichtregierungsorganisation Tax Justice Network, warum wir eine (neue) Finanzethik und Steuergerechtigkeit brauchen und wie diese gestaltet sein sollte.
Die Entwicklung der Finanzmärkte in den letzten Jahrzehnten macht eine Erforschung der ihnen zugrundeliegenden Werte und Normen erforderlich. Um verantwortliches Handeln zu schaffen, bedarf es ethischer Leitlinien. Die Gleichheit der Besteuerung ist nicht länger gegeben. Sie orientiert sich nicht mehr an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Steuerzahler oder daran, dass die Steuer folgerichtig ausgestaltet ist. Die Ausnutzung von "Schlupflöchern" ist heute ein lukratives Geschäftsmodell von Banken, Steuerbüros und Anwaltskanzleien.
Zur Lösung dieser Probleme hat das Wissenschaftsteam Finanzethik & Steuergerechtigkeit des Frankfurter Zukunftsrats Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen für Steuerzahler, Politik und Wirtschaft erarbeitet, die es in diesem Buch vorstellt.
Der Inhalt
? Die Bedeutung des Belohnungssystems des Menschen für sein ökonomisches Verhalten
? Der Verlust eines guten Finanzsystems?
? Die Revitalisierung der Idee der Sozialen Marktwirtschaft
? Steuergerechtigkeit - Einführung und der Weg zu einem Siegel für faire Steuerzahler
Die Herausgeber
Markus Meinzer ist Vorstandsmitglied des Tax Justice Network (London) und leitet die Forschung zum Schattenfinanzindex und zum Index der Konzernsteuerwüsten.
Prof. Dr. Manfred Pohl ist Unternehmenshistoriker, Honorarprofessor am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Gründer/Geschäftsführer des Frankfurter Zukunftsrat e.V.