Im 17. Jahrhundert wird das Misox von schauerlichen Vorgängen erschüttert. Im Tal herrschen Unordnung, Gewalt, Aberglaube und Argwohn, denn Hexen sollen ihr Unwesen treiben.
Nach dem plötzlichen Tod des früheren Scharfrichters unter mysteriösen Umständen wird Kasper Abadeus als Hexenjäger ins Misox gerufen. So beginnt er seine Arbeit als ausführendes Organ der Justiz, um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Da er als Scharfrichter am Rande der Gesellschaft lebt, fühlt er sich immer einsamer und verstrickt sich bald in eine Affäre mit der Dirne und Kräuterfrau Saphira. Sie bringt Abadeus dazu, sich selbst und seine Tätigkeit immer stärker zu hinterfragen.
Der Roman basiert auf vier tatsächlichen Hexenprozessen, die in den Jahren 1613-1615 im Misox stattfanden. Diese düstere Thematik ist in ein realistisches Bild des damaligen Lebens im Misox eingebettet. Die italienischsprachige Bündner Talschaft wurde in der Literatur erst wenig behandelt.