Mehr als zwei Generationen junger Musiker sind durch ihn an die Kunst des Cellospielens herangeführt worden, unter anderem in Berlin, Boston, Philadelphia, Tanglewood, Chicago, Los Angeles, Baltimore und Paris. Den großen Instrumentalisten seiner Zeit war er ein idealer Partner: Heifetz, Milstein, Horowitz, Rubinstein, Rachmaninov, Bartok und vielen anderen. Als Mensch, Pädagoge und Musiker ist Gregor Piatigorsky (1903 - 1976) unter den Cellisten des 20. Jahrhunderts eine singuläre Erscheinung. Die russische Oktoberrevolution erlebt er als 1. Cellist im Moskauer Bolschoi-Orchester. Über Warschau kommt er nach Leipzig, wo er bei Julius Klengel Unterricht nimmt, ehe er nach entbehrungsreicher Zeit 1. Cellist unter Furtwängler im Berliner Philharmonischen Orchester wird (1924-29). Eine rasante internationale Karriere als Solist beginnt. Bloch, Walton, Martinu, Rózsa, Castelnuovo- Tedesco komponieren für ihn. Er komponiert auch selbst und schreibt für sein Instrument zahlreiche Arrangements. Seine Sammlung umfasst zeitweilig ein Cello aus der Armati-Werkstatt, ein großartiges Montgagnara von 1739 und zwei der weltweit wertvollsten Stradivari. Ihr kostbarer Klang und das faszinierende Spiel Piatigorskys in den wichtigsten Etappen seiner Karriere ist erstmals umfassend auf den 10CDs dieser Dokumentation zu erleben.