Lucius Burckhardt (1925-2003) kritisierte bereits als Student in den 1950er Jahren den Bau einer autobahnähnlichen Straße durch die Basler Innenstadt. Wie wir unsere Welt gestalten, wer das beschließt und wie die gebaute Umwelt auf uns zurückwirkt, das waren die Fragen, die ihn zeitlebens beschäftigten. Er hat die Überlegungen aber nicht nur in Büchern, Zeitschriften oder Vorträgen sprachlich vermittelt, sondern immer auch mit Hilfe anderer Medien und Ausdrucksformen. Durch Theaterstücke, Aktionen, als Fotograf oder mit den so genannten landschaftstheoretischen Aquarellen machte der Schweizer Soziologe seine Forschung, die er in den 1980er Jahren Spaziergangswissenschaft nannte, verständlich. Das Buch zeigt eine große Auswahl dieser Aquarelle und dokumentiert die künstlerischen Aktionen wie den ¿0 Meter Spaziergang¿, ¿Die Fahrt nach Tahiti¿ oder ¿Das Reisebüro der Villa Medici¿ mit Originaltexten und Abbildungen aus dem Diaarchiv von Annemarie und Lucius Burckhardt.