Sommer in Schattin, Landkreis Nordwestmecklenburg. Christin ist gerade auf den Bauernhof ihres langjährigen Freundes Jan gezogen. Die Aufbruchstimmung der Nachwendejahre, die ihre Jugend prägten, ist längst dahin, doch für Jan ist der väterliche Betrieb trotz sinkender Milchpreise noch immer das Wichtigste im Leben. Christin hingegen will nur weg. Sie träumt von der Großstadt und einem Job im Büro. Aber wo soll sie hin ohne Ausbildung? Unüberwindbar scheinen die Grenzen, und so bleiben die immer gleichen Dorffeste, die immer gleichen Freunde, der arbeitslose Vater und der Kirsch aus dem Konsum. Bis Windkrafttechniker Klaus aus Hamburg auftaucht und Christin glaubt, einen Fluchtweg gefunden zu haben.
Unerschrocken und mit großer Wucht erzählt Alina Herbing vom Landleben, wie es wirklich ist, von einer Jugend ohne Zukunft und einer vergessenen Region zwischen Ost und West.
»Wie Alina Herbing die Tristesse dieses Mecklenburger Hinterlands beschreibt, das ist so glasklar und unterschwellig bedrohlich, dass einem alle paar Seiten der Atem stockt.«
Kathleen Hildebrand, Süddeutsche Zeitung
»Wahrhaftig, kraftvoll, kantig - man kann diesen Roman nicht aus der Hand legen.«
Natascha Geier, NDR Kulturjournal
»Spätestens als ganze Tage der Hauptfigur Christin vom Kirschlikör vernebelt sind, entwickelt das Buch solch einen erzählerischen Sog, dass man es nicht mehr weglegen möchte.«
Vivian Alterauge, stern