"Friedrich zu Fuß" galt als eines der bedeutendsten barocken Staatskunstwerke in Brandenburg-Preußen. Die Entstehungs-, Aufstellungs- und Leidensgeschichte der heute im Original verlorenen Bronzestatue Friedrichs III./I. gewinnt in der Rekonstruktion und Deutung von Thomas Fischbacher wieder Gegenwart. Innerhalb eines weit ausgreifenden, historisch wie kunsthistorisch umfassenden Rahmens fördert seine Darstellung nicht nur Erstaunliches an Unbekanntem und Übersehenem zu dem Monument zutage, sondern lässt auch dessen Bildhauer Andreas Schlüter sowie den bis heute vernachlässigten Gießer Johann Jacobi in neuem Licht erscheinen. Darüber hinaus gelingt es der Studie, die Rolle weiterer Künstler und Kunsthandwerker am Berliner Hof genauer zu erfassen und durch eine Vielzahl von aufschlussreichen Detailbeobachtungen zum höfischen Kunstbetrieb auch die Fortschritte und Fehlschläge in der Kunst- und Denkmalspolitik der Hohenzollern vom 17. bis in das 20. Jahrhundert zu erhellen.