Sie machen sich auf den Weg, mit vier alten Simsons, von Halle in Richtung Indien. Sie fahren einfach »ins Blaue«, auf der Suche nach einer Herausforderung. Sie sind zu viert, sie haben keine Ahnung von Technik, kein Werkzeug dabei, keine Ersatzteile eingepackt. Einer kommt per Anhalter hinterher. Wie weit sie kommen, das wissen sie nicht. Das Buch erzählt die Geschichte der »Mopedgang« und ihrer wahnwitzigen Reise, von dem »technischen Hürdenlauf«, dem Stolpern und Schieben quer durch Europa und über dessen Grenzen hinaus. Es erzählt von unglaublichen Gefühlen, von Freiheit und Abenteuern genauso wie vom Scheitern und dem langsamen Erwachen aus einem Traum, der unsanften Rückkehr in die eigene Welt, dem Abschiednehmen von einem Sommer, der so nie wiederkehren wird. Joseph schreibt Tagebuch, um es später einer Freundin zu schenken. Elisabeth möchte sich durch ihre Aufzeichnungen Träume und Geschichten bewahren. Johannes zeichnet und fotografiert, um den Moment festzuhalten. Auch Nikolaus macht Fotos um nie wieder zu vergessen. Das Ergebnis ist eine äußerst gelungene Parallelerzählung in Momentaufnahmen, mit denen die Autoren ihre subjektive Sicht der Dinge festhalten. Dadurch erhält des Buch eine prickelnde Authentizität, eine intime Nähe zu den Autoren. Und dank der spannenden, aberwitzigen Story macht es bis zur letzten Panne Spaß, die Mopedgang zu begleiten. Dieses Buch soll weder die Technik einer Simson, noch ein präzises Bild der durchstreiften Länder vermitteln. Vielmehr ist es eine Art Protokoll eines wahnwitzigen Vorhabens. Festgehalten in Tagebuchnotizen, Zeichnungen und Fotos. Demjenigen, der sich auf eine ähnliche Reise begeben möchte, wird es keine Ratschläge geben, ihm also auch nicht sagen, wie er sich unterwegs verhalten soll. Dies ist nicht das Anliegen. Aber es soll ihn bestärken, sich überhaupt auf den Weg zu machen!