Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Seminar Der Freiheitsbegriff im politischen Kontext, 40 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand, der im Rahmen des Seminars Der Freiheitsbegriff im politischen Kontext erstellten Arbeit ist das der Meinungs- und Pressefreiheit zugrunde liegende Freiheitsverständnis. Anhand des Karikaturenstreits wird einleitend sowohl auf unterschiedliche Interpretationen des Freiheitsbegriffs als auch auf unterschiedliche gesellschaftspolitische Wirklichkeiten der Freiheit verwiesen. Unter Verweis auf die Bedingungen und Voraussetzungen der Freiheit wird die These formuliert, dass sich im Verlaufe der Zeitgeschichte die Kategorie der Freiheit in Abhängigkeit vom jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Kontext (den realen und ideologischen "Umweltbedingungen" oder aber auch "konstituierenden Kräften) - zum Teil erheblichen - inhaltlichen Modifikationen unterworfen sieht; dies gilt sowohl für die theoretisch-ideologische und also auch philosophische Rezeption des Begriffs als auch für die die praktisch-politische Dimension bzw. die faktische Erscheinungsweise der Freiheit. Ferner - so die Erweiterung der These - erscheint Freiheit als eine durchaus fragile Kategorie, welche sowohl im Hinblick auf seine paradigmatische Fassung und Interpretation als auch in Bezug auf seine gesellschaftliche Realität und Erscheinungsweise stetem Wandel (steter Infragestellung) unterliegt. Die Überprüfung dieser These erfolgt anhand der Untersuchung einiger Aspekte der Rezeptionsgeschichte zur Kategorie der Freiheit. Es wird Bezug genommen auf umwälzende und nachhaltige politökonomische Transformationsprozesse, welche sich zugleich als ideengeschichtliche Markierung- und geistesgeschichtliche Wendepunkte - die wegweisend auch in die Entwicklung des Freiheitsbegriffes eingeflossen sind - darstellen. Erbracht wird diese Beweisführung namentlich anhand des Freiheitsbegriffs der Antike, des christlichen Freiheitsbegriffs sowie des Freiheitsbegriffs der Aufklärer - welche Begriffe in ihrer Genese, in ihren Ausprägungen und in ihren Übergängen auf die jeweilige gesellschaftliche Verortetheit bezogen werden. Abschließend wird unter Bezugnahme auf die Interpretation und die Durchsetzung der gegenwärtigen Weltordnung die vorgetragene Beweisführung beispielhaft untermauert.