Yvette Z'Graggens Roman 'Oktobergras', für den die Autorin mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet wurde, spielt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in Genf und handelt von Liebe und Freundschaft, Abhängigkeit und Selbstfindung.
Die Jurastudentin Françoise, Anfang Zwanzig, selbstbewusst und zielstrebig, hat seit einem Jahr ein Verhältnis mit dem angehenden Künstler Serge, einem sensiblen jungen Mann aus gutem Haus, der sich radikal von seinem Milieu losgesagt hat. Sie liebt ihn nicht, sondern versucht mit ihm ihre grosse Liebe Daniel zu vergessen. Vergeblich: Als Daniel überraschend aus Rom zurückkehrt, um sich von seiner unglücklichen Ehe zu erholen, verliebt sie sich erneut in ihn - und wird ein zweites Mal verlassen. Für einen Neuanfang mit Serge aber - was Françoise insgeheim erhofft - ist es zu spät: Der inzwischen anerkannte Maler hat sich nach Jahren des Leidens von ihr emanzipiert.
Die deutsche Erstausgabe erschien 1963 unter dem Titel Erwartung und Erfüllung.
'Der Roman fesselt durch die bewegende Handlung, aber auch durch Gefühlstiefe, verbunden mit leidenschaftlicher gedanklicher Reflexion.'Der Bund